Gedanken zur Europawahl 2019

 

Warum ein gemeinsames Europa?

Die europäische Geschichte war Jahrhunderte von Unstimmigkeiten und Kriegen zwischen den Völkern Europas geprägt. Schon nach dem 1. Weltkrieg wurde in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts die Idee eines vereinten Europas verbreitet.

Seit 70 Jahren wird ein vereintes Europa stetig verwirklicht. Wir haben seit dieser Zeit Stabilität in politischen und wirtschaftlichen Fragen.

Wir sind der Meinung, es kann kein Zurück in die politische und wirtschaftliche Welt der Zeit des 20.Jahrhundert mehr geben.

Inzwischen sind viele Staaten von der Einwohnerzahl, des politischen Einflusses und der Wirtschaftsgröße gesehen, viel stärker geworden im Vergleich mit den europäischen Staaten. Nur wenn Europa in diesen Fragen gemeinsam auftritt, können wir zukünftig zum Beispiel mit China, Indien, Brasilien und weiteren Staaten mithalten.

Wir brauchen nur die technische Entwicklung und Herkunft der Patente zu sehen. So ist China und auch Indien an der Entwicklung neuer Technologien in der Welt maßgeblich beteiligt.

Zwar haben viele Menschen bei uns noch den Eindruck, dass diese Länder die Stufe eines Entwicklungslandes haben, man darf hierbei aber nicht vergessen, dass von den 1400 Millionen Chinesen über 100 Millionen gut ausgebildeter Menschen sind. Der Rest von über 90 % aller Einwohner mag zwar noch sehr arm sein, aber diese 100 Millionen Menschen sind mehr, als Deutschland und die Niederlande an Gesamteinwohner haben.

Es wird immer von Globalisierung geredet, diese ist aber nicht mehr rückgängig zu machen. Die Arbeitsplätze gehen dahin, wo für den geringsten Lohn die größte Leistung erbracht wird. Das Kapital folgt den Arbeitsplätzen nach einer gewissen Zeit.

Warum steigt der Containerverkehr zwischen China und den europäischen Staaten so stark? Das sind unsere Arbeitsplätze, die abgewanderten und nun in Form von gefertigten Gütern zu uns zurückkommen. Immer mehr Ingenieurleistung wird von China und Indien importiert.

Nur ein starkes und einiges Europa können verhindern, dass die europäischen Staaten zukünftig nicht politisch und wirtschaftlich in die Bedeutungslosigkeit fallen.

 

Was bedeutet das für uns?

Wir müssen mehr Europa erreichen. Nicht mit Glühlampenverordnungen oder Gleichmacherei sondern:

Durch eine gute Ausbildung unserer Jugend

Durch gemeinsame Investitionen in ein Europa vom morgen.

Durch eine gemeinsame Außenpolitik die den Erhalt des Friedens zum Ziel hat.

Durch eine gemeinsame Einbürgerungs- und Flüchtlingspolitik, die unseren Werten und unserer Humanität entspricht.

Durch Regeln und Stärkung der Arbeitnehmerrechte. Dies insbesondere auch in den Ländern, mit denen wir Handel treiben.

Durch eine gemeinsame Politik, die es fertig bringt, die Finanzmärkte dauerhaft zum Wohle Aller tätig werden zu lassen.

Durch eine Politik, die unsere Lebensgrundlage durch Schutz der Umwelt bewahrt.

Dies erreichen wir nur, wenn wir in Europa mehr Solidarität und soziale Integration erreichen. Es bedeutet nicht, seine Nationalität aufzugeben und die gesamte Entscheidungsgewalt durch die Europäische Union ausführen zu lassen, sondern in Fragen der Außenpolitik, der wesentlichen Wirtschaftsfragen und der Verteidigung mit einer Stimme zu sprechen.

Deswegen sind wir bereit, in den Zusammenhalt Europas zu investieren. Dies bedeutet auch, sich an den Kosten hierfür entsprechend der Wirtschaftslage zu beteiligen.

Deswegen sei zum Schluss an ein Wort des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy erinnert:

Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann,

Frage, was Du selber für Dein Land tun kannst

 

Es gibt sicherlich viele Europaabgeordnete oder Kandidaten für das Europaparlament, die überzeugt die Europäischen Gedanken vertreten. Um diese Leute zu unterstützen, ist eine hohe Wahlbeteiligung zur Europawahl notwendig.