Gassuche in Grasberg

In jüngster Vergangenheit haben mehrere Versammlungen stattgefunden, die von Bürgerinitiativen organisiert und von allen politischen Vertretern der Gemeinde unterstützt wurden.

Die DEA beabsichtigt, Untersuchungen mittels Ultraschallmessungen im Boden auch in der Gemeinde Grasberg durchzuführen. Hierzu  werden in bestimmten Straßen große Fahrzeuge Ultraschall in kurzen Zeitabständen in den Boden geben, die dann zu verschiedenen Empfängern gelangen. Aus der Art, wie die Schallwellen bei diesen Empfängern ankommen, kann der Boden in verschiedenen Tiefen in seiner Eigenschaft bestimmt werden. Bestimmte Eigenschaften weisen auf Gas- bzw. Erdölvorkommen hin.

Hier sehen schon bereits vorhandene Bürgerinitiativen eine große Gefahr, dass durch die Ultraschallschwingungen (Schwingungen oberhalb des hörbaren Frequenzbereiches) Beschädigungen an den Häusern auftreten. Die DEA verspricht zwar, diese Beschädigungen ohne große Bürokratie zu regulieren, die Erfahrungen haben aber gezeigt, dass entweder überhaupt nicht gezahlt und immer neue Gutachten angefordert wurden zur Klärung der Schuldfrage oder die Höhe der Entschädigung blieb unterhalb den tatsächlichen Schäden.

Die DEA spricht zwar nur von Untersuchungen, geben aber indirekt zu, dass bei erfolgreichen Messungen auch entsprechende Förderungen des Gases bzw. des Erdöls beabsichtigt wird. Zur Förderung wird voraussichtlich das Fracking angewendet. Hierbei wird eine Mischung aus chemischen Substanzen und Wasser mit Druck in die Bohrung gepresst. Die Substanz dringt durch feine Risse in das Gestein ein und erweitert die feinen Risse. Das Gas oder Öl kann  dadurch leichter aufsteigen, was die Förderung ergiebiger macht.

Seitens der DEA wird zugegeben, dass durch Unvorhergesehenes diese chemische Substanz unkontrolliert in den Boden eindringen kann. Wasserverschmutzung und heute noch nicht vollständig zu erkennende Folgen treten auf, die die Lebensqualität der Bewohner beeinträchtigen können. Auch hierzu haben bereits bestehende Bürgerinitiativen ihre Erfahrungen mitgeteilt.

Im November 2018 wurden zwei öffentlichen Veranstaltungen in Grasberg durchgeführt. Die erste gab eine Information der Situation wider, die zweite war eine Information der DEA sowie der Deutschen Bergwerkgesellschaft, die für das Genehmigungsverfahren verantwortlich ist. Anschließend konnten die Bürger entsprechende Fragen stellen.

Wie die DEA vor kurzem mitteilte, sollen erst einmal unter dem Eindruck der vielen Proteste die Messuntersuchungen nicht stattfinden. Doch bleibt der Eindruck auch nach dieser Ankündigung der DEA bestehen, die Messungen nicht endgültig aufgegeben wurden und dass die Bürger weiterhin wachsam sein müssen.